Noch ist Honda Motorpartner von Red Bull, aber für die Japaner liegt ein wesentlicher Fokus bereits auf die Zukunft ab 2026. Dann wechseln sie in der Formel 1 nämlich Teams, ziehen von Milton Keynes weiter nach Silverstone und werden Werkslieferant von Aston Martin. Auch die britische Operationszentrale wird daher komplett neu aufgestellt.

Als Honda bei Red Bull andockte, zog der Hersteller ursprünglich in eine eigens dafür etablierte Basis in Milton Keynes, um möglichst nah am Partner zu sein. Die Power Unit wurde (und wird) in Sakura gefertigt, aber für operatives Geschäft, Logistik und Wartung wäre es unpraktisch, permanent Equipment zwischen Japan und England zu verschiffen.

Red Bull baut inzwischen am Standort Milton Keynes für die bereits anlaufende Partnerschaft mit Ford sein eigenes Motorprogramm unter dem Namen Red Bull Powertrains auf und entwickelt dort einen eigenen Motor für 2026. Für Honda ist es also Zeit, weiterzuziehen.

Nachdem die Power Units aktuell sowieso fast komplett eingefroren sind und Red Bulls aktueller Honda-Motor folglich auch 2025 mehr oder weniger identisch sein wird, beginnt sich die Priorität immer weiter auf 2026 und auf den neuen Partner Aston Martin zu verlagern. Dann ist schließlich fast alles neu: Nicht nur das Partnerteam wechselt, auch der Motor wird eine Neuentwicklung sein.

Honda rekrutiert neue Techniker für 2026

Am 27. März 2024 bestätigt Honda, dass man mit Honda Racing Corporation UK Limited jetzt ein neues Subunternehmen der in Japan beheimateten Honda Racing Corporation gegründet hat. Als Präsident ist Koji Watanabe eingetragen. Der Japaner ist zugleich auch Präsident der HRC-Dachgesellschaft und steht den Motorsport-Projekten der Marke von MotoGP bis Formel 1 vor.

Auch in der neuen Basis will Honda wieder Wartung und Logistik erledigen. Das Unternehmen beginnt hierfür nun auch mit dem Anwerben von neuen Ingenieuren, Technikern und administrativem Personal für den neuen Standort.